top of page

ÜBER MICH

DSC02396_edited.jpg

ULI KALBRECHT

Obwohl ich Musik weder studiert noch als Beruf ausgeübt habe, hat sie mich doch fast mein ganzes bisheriges Leben als wesentliches Element meiner Selbstentfaltung und als Quelle von Glück und Zufriedenheit begleitet.

Aufgewachsen in Oberschwaben, genauer in Tannheim im Illertal, führte mich der Weg ab meinem 10. Lebensjahr immer weiter weg von zu Hause. Stationen waren ein Internat in Leutkirch (Allgäu), wo meine musikalischen Fähigkeiten sehr gefördert wurden, danach Rottweil und schließlich Tübingen, wo ich nach dem Studium sehr gerne hängengeblieben bin.

Die Begabung und Leidenschaft für die Musik vermittelte mir von früher Kindheit an meine Mutter, die auch verantwortlich dafür ist, dass ich mit 7 Jahren Akkordeon lernen durfte. Sie hat mich auch frühzeitig mit Schlagernoten aus ihrer Jugendzeit versorgt (Peter Kreuder, Zarah Leander u.a.), die ich mir parallel zum späteren Klavierunterricht selber erarbeitet habe und die wohl maßgeblich und bis heute meinen ganz persönlichen swingenden und rhythmischen Vortragsstil beeinflusst haben.

Mit dem Eintritt in das erste Internat (Leutkirch/Allgäu) und dem Wechsel aufs dortige Gymnasium begann ich mit dem Klavierunterricht, mit 13 Jahren kam Unterricht an der Kirchenorgel dazu. Erste Auftritte, z.B. bei Elternabenden im Internat erfolgten ab dem 12. Lebensjahr und mit 14 Jahren spielte ich in der ersten Schülerband unter der Leitung eines älteren, pensionierten Tanz- und Jazzmusikers. Beworben hatte ich mich bei einem "Casting" mit einem Potpourri von Peter Kreuder, das ich ebenfalls von meiner Mutter bekommen hatte. Nach ein paar Takten unterbrach mich der Bandleader so abrupt, dass ich schon Angst hatte, ich sei durchgefallen. Ich war fassungslos vor Überraschung und Freude, als er stattdessen sagte: „Das reicht mir, du bist dabei!“

Ebenfalls um diese Zeit wurde ich von einer Kirchengemeinde in Friedrichshafen als Ersatz für den erkrankten Organisten engagiert. Ich spielte zusammen mit einem Orchester und dem Chor die Schubert-Messe in G-Dur und Händels Halleluja. Meine Eltern fuhren mich zu der Generalprobe dort hin und als ich auf die Empore kam und auf die Orgel zu ging, ging ein Raunen durch die Reihen von Orchester und Chor: ich war für mein Alter sehr klein und schmächtig und sah noch sehr kindlich aus, so dass sich die Musiker sicher fragten, ob ich dem Programm wohl gewachsen sei. Und sicher merkte man mir meine Unsicherheit an: zum ersten Mal in meinem Leben als Kind und Solist mit einem Orchester und Chor von lauter Erwachsenen, das hatte schon etwas Beklemmendes. Tatsächlich hatte ich auf der Orgel auch immer Probleme wegen meiner Körpergröße: entweder war die Sitzbank so hoch, dass ich gut an die Manuale hinsehen konnte; dann hingen die Beine in der Luft und ich erreichte nicht die Pedale mit den Füßen oder die Sitzbank war passend für die Beine eingestellt, dann konnte ich das obere Manual nur noch von unten sehen.

Mit dem Wechsel auf das Internat für die höheren Gymnasiumklassen in Rottweil folgte bis zum Abitur eine Jugend- bzw. Schülerband, der ich für meine weitere musikalische Entwicklung ebenfalls viel verdanke. Dort spielte ich Klavier und Hammond-Orgel. Während des Studiums spielte ich bei einer nur gelegentlich existierenden, etwas chaotischen Studentenband Klavier.

Mit dem Beginn meiner beruflichen Laufbahn als Lehrer an einer beruflichen Schule und als Familienvater mit zwei Kindern hörte ich auf, öffentlich Musik zu machen. Ein kurzes Intermezzo war ein Blues- und Jazz-Programm mit zwei Sängerinnen, das wir ein paar Mal aufgeführt haben. Erst viele Jahre später fing ich wieder an, gelegentlich in Kneipen Klavier zu spielen, um dann auch Soloauftritte – zum ersten Mal gegen Gage! – mit Klaviermusik zu absolvieren bei Familien- und Geburtstagsfesten, Geschäftseröffnungen oder -jubiläen und Weihnachtsfeiern, bis die Soul- und Rockband Crazy Crocodile Band aus Böblingen auf mich aufmerksam wurde und mich als Keyboarder engagierte.

Danach war ich 15 Jahre lang Keyboarder der überragenden Rockband Jackpot aus Tübingen, die sich leider vor einigen Jahren aufgelöst hat. Schon davor fing ich noch bei der T-Bone-Bluesband an, bei der ich immer noch als Keyboarder fungiere.

Meine jüngsten Projekte sind einmal das Duo Du & ICH, wo ich am Klavier eine Sängerin begleite und selber ein paar Gesangs- und Instrumentalstücke beisteuere sowie ein abendfüllendes Soloprogramm „Von Peter Kreuder bis Georg Kreisler“ mit witzigen, satirischen und skurrilen Schlagern, Chansons und Couplets.

Durch die vielen verschiedenen und vielseitigen musikalische Engagements konnte ich im Laufe vieler Jahre reichlich Erfahrung sammeln und mich immer wieder weiterentwickeln. Und obwohl ich mit klassischer Musik Klavier gelernt habe, galt meine Vorliebe immer der leichten Muse, die ich mit viel Begeisterung gepflegt habe. Und ich habe immer noch und immer wieder großen Spaß dabei, anderen Menschen mit meiner Musik ebenfalls Spaß, Freude oder wenigstens gute Unterhaltung zu bieten.

bottom of page